Wenn wir an Fachleute denken, die sich um Tiere kümmern, kommen uns oft Tierärzt*innen in den Sinn. Ihre Arbeit ist unverzichtbar, doch gibt es eine weitere Berufsgruppe, die sich auf eine andere, aber ebenso tiefe Weise um das Wohl der Tiere kümmert: der oder die Tier-Therapeut*in oder auch Tierheilpraktiker*in. Beide Berufe teilen die Leidenschaft für das Tierwohl, doch ihre Unterschiede sind wichtig.
Zunächst ist zu erkennen, dass die tierärztliche Ausbildung umfangreich und streng ist und sich hauptsächlich auf Medizin und klinische Eingriffe konzentriert. Diese Fachleute sind darauf trainiert, Krankheiten bei Tieren zu diagnostizieren, zu behandeln und zu verhindern. Ihre Rolle ist besonders in Notfällen entscheidend.

Foto: Prostooleh
Allerdings ist die traditionelle tierärztliche Ausbildung größtenteils darauf ausgelegt, die Qualität von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr sicherzustellen. Das bedeutet, dass viele Protokolle und Verfahren eher für die Fleischindustrie als für das individuelle Wohl von Haustieren entwickelt wurden.
Dies bringt uns zum Kern des Dilemmas, mit dem viele Tierärzt*innen konfrontiert sind: dem inneren Konflikt zwischen dem Wunsch, Tieren zu helfen, und den Einschränkungen ihrer Ausbildung und des Systems, in dem sie arbeiten. In meinen Shiatsu-Ausbildungen für Tiere habe ich jedes Jahr erneut sehr begabte, aber zutiefst enttäuschte Tierärzt*innen getroffen, die nach einem ganzheitlicheren und mitfühlenderen Ansatz im Tierschutz suchen.

Foto: Zendero Animal
Der oder die Tier-Therapeut*in konzentriert sich auf das ganzheitliche Wohl des Tieres. Mit Techniken wie Shiatsu strebt der Therapierende eine tiefe und therapeutische Verbindung an, die nicht nur den Körper, sondern auch Geist und Seele des Tieres behandelt.
Diejenigen Tierärzt*innen, die frustriert oder desillusioniert waren, haben im Shiatsu ein wirkungsvolles Werkzeug gefunden, um ihre ursprüngliche Absicht wiederzufinden: Tieren wirklich zu helfen. Shiatsu bietet Heilerfolge und ist ausserdem eine wunderbare Methode, um auf das Tier einzugehen, die über die klinische Behandlung hinausgeht.
Abschließend fokussieren sich die Tierärztinnen auf Medizin und Diagnose, während Tier-Therapeut*innen eine emotionale und energetische Verbindung zum Tier herstellen möchten. Beide Berufe sind wesentlich und ergänzen sich in der Tierpflege. In jeder Tierarztpraxis sollte es deshalb einen oder eine Tier-Therapeut*in geben, der die Zeit für die Tiere hat, die den Tierärzt*innen fehlt. Wer eine Alternative zum traditionellen Weg sucht, findet im Beruf der Tier-Therapeut*in nicht nur eine Möglichkeit, mit nicht-invasiven Techniken zu arbeiten, sondern auch eine einzigartige und tiefe Beziehung zur Tierwelt herzustellen.
Wenn du Tiershiatsu-Praktiker*in werden möchtest, im Oktober beginnt eine neue Ausbildung in Bochum.
Ich lade dich ausserdem zu einem kostenlosen Online-Workshop ein, um die Vorteile von Shiatsu bei Tieren kennenzulernen. Du kannst dich hier anmelden.
Liebe Grüße,
Maike
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